06 Januar, 2008

Fear(s) of the Dark













Ich habe mich immer gewundert, warum die Ästhetik der Handzeichnung nie wirklich Einzug in den Mainstream-Animationsfilm gefunden hat. Der raue Strich eines Mattotti oder die Abstraktion eines Charles Burns etwa müssten sich doch auch in Bewegung setzen lassen, dachte ich.

Womöglich scheiterte das bisher an den Kosten (und an der Technik) - jetzt aber gibt es einen Episodenfilm, der sechs Animationen großer Comic-Stylisten versammelt und dabei auf die direkte „Mobilisierung” der statischen Comic-Vorlagen setzt - ganz ähnlich übrigens wie „Persepolis” (der Film) von Marjane Satrapi und Vincent Paronnaud *.

Der Film heisst „Fear(s) of the Dark” und enthält Beiträge von Blutch, Charles Burns, Marie Caillou, Pierre di Sciullo, Lorenzo Mattotti (Bild) und Richard McGuire. „Artistic Director” war Etienne Robial, ein Grafiker, den die „Galerie Anatome” einen „Architekten des Bildes” nennt, der stets „unsichtbar im Dienst anderer Künstler” sei.

Auch wenn man bedauern mag, dass nicht versucht wurde, eine ganz andere, eben filmische Zeichnung zu entwickeln - was eine auch handwerkliche Auseinandersetzung der Künstler mit dem Medium Film bedeutet hätte - überzeugt das Ergebnis (soweit es der Trailer erahnen lässt) auf Anhieb, finde ich.

Fear(s) of the Dark

Trailer online auf www.celluloid-dreams.com
www.fearsofthedark-themovie.com
www.myspace.com/peursdunoir

* siehe auch: NYTimes-Feature über die Ästhetik von „Persepolis”
http://www.nytimes.com/packages/html/movies/
20071225_PERSEPOLIS_FEATURE/index.html

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